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Prolog

~ Abschied

 

 

Ich sang vom Laub, von goldnem Laub, da glänzte es wie Gold,

 

Ich sang vom Winde, und er kam und war dem Laube hold,

 

Doch sonnenhin und mondvorbei aufbrandete das Meer;

 

Vom Strande Ilmarin ein Baum, der winkte golden her,

 

Er wuchs im dämmerklaren Licht im Lande Eldamar,

 

Den Mauern nah von Tirion, beglänzt und wunderbar,

 

So dicht im Laube stand er da wie für die Ewigkeit,

 

Fern aber in der Fremde klagt das Elbenvolk sein Leid.

 

O Lórien! Der Winter naht, der lange, tote Tag,

 

Die Blätter treiben mit dem Strom, wohin er treiben mag,

 

O Lórien! Ich weile hier zu lang im Lande schon

 

Und trage welken Elanor in der verblassten Kron,

 

Doch sänge ich ein Schiff herbei und käm es aber her,

 

Wie trügs mich übers Meer zurück, das weite, weite Meer?

 

 

 

Namárië! Nai hiruvalye Valimar.

 

Nai elyë hiruva. Namárië!* [1]

 

_________________________________________________________________________

 

 

[1] Lebewohl! Vielleicht wirst du Valimar finden.

Ja, vielleicht wirst du es finden. Lebewohl!

 

 

 

*Quelle: DHdR, Bd. I, Abschied von Lórien

© by LilórienSilme 2015

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