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Kapitel 46

 

~ Dead Men tell no Tales

 

Der Schuss donnerte ohrenbetäubend und unnatürlich laut über das Wasser. Augenblicklich schienen alle zu verstummen. Sogar der Wind schwieg. Niemand bewegte sich mehr, denn alle starrten nur dahin, wo die Kugel eingeschlagen war.

 

Auch an Deck der Flying Dutchman und der Black Pearl wurde es plötzlich still, denn alle hatten gesehen, was geschehen war. Beide Schiffe waren bis auf wenige hundert Meter an das Flaggschiff heran gekommen, bis sich die anderen Schiffe der Flotte so weit gefasst und zum Gegenangriff ausgeholt hatten. Doch auch sie hielten nun inne. Es war, als hielte die Welt für ein paar Momente den Atem an.

 

Ein paar Nebelschwaden waberten über das Schiff hinweg, dann sackte die getroffene Gestalt plötzlich zusammen, wie eine Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte.

 

Maria riss an ihren Fesseln, doch noch immer löste sich nichts. Mittlerweile hatten die Seile tiefe Spuren in ihrer Haut hinterlassen, in denen noch immer das Salzwasser brannte. Doch sie kümmerte es in diesem Moment nicht, achtete nicht auf das warme Blut, das ihre Handgelenke herunterlief. Sie wollte nur noch helfen.

 

Ungläubig starrte Henry Miller erst sein Opfer, dann seine Pistole und die Hand, die sie hielt, an. Dies war seine letzte Kugel gewesen. Doch er hatte genug Männer um sich herum, dass er nicht fürchten musste, durch einen Degenhieb umzukommen. Seine freie Hand suchte nach der Reling, damit er sich daran abstützen konnte, denn irgendwie wurde ihm plötzlich ganz schlecht. So war das gewiss nicht geplant gewesen.

 

Dass jemand sterben würde, damit hatte er gerechnet. Doch jemanden tatsächlich zu erschießen, selbst abzudrücken und ein Leben zu beenden, fühlte sich ganz anders an, als er gedacht hatte. Eine eiserne Hand griff nach seinem Herzen und umfasste es hart, bis er glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. Blut breitete sich auf den Planken aus, vermischte sich mit dem Wasser der Wellen, die über das Deck gespült hatten, und sickerte in das Holz ein. Dieser Anblick brannte sich in seiner Netzhaut fest, bis er glaubte, nichts anderes mehr wahrnehmen zu können.

 

Auf einmal schien sich alles um ihn herum zu drehen. Ihm blieb nun buchstäblich die Luft weg und die Pistole entglitt seinen zitternden Fingern. Er musste sich nun mit beiden Händen an der Reling festklammern, um nicht umzukippen. Sein Magen rebellierte heftig. Blut rauschte ihm in den Ohren, und noch immer sah er den Körper vor sich, wie er getroffen zusammenbrach.

 

Jacks Hände waren nass und rot, doch es kümmerte ihn nicht. Wie besessen presste er sie auf die Wunde, versuchte das Rinnsal zu stoppen, das daraus hervortrat, doch es gelang ihm nicht. Sein Blick verschwamm und er schüttelte den Kopf, bis er begriff, dass es Tränen waren, die in seinen Augen brannten. „Nein“, hauchte er.

 

Die Göttin rappelte sich endlich auf. Als das Horn ins Meer geworfen worden war, war es Teil von Poseidons Reich geworden und damit in den Schoß der Götter zurückgekehrt. Sie spürte, wie ihre Kraft wiederkam. Sofort eilte sie auf Maria zu, um ihre Fesseln zu lösen, doch diese schüttelte heftig den Kopf. Atlacamani achtete nicht darauf und befreite ihre Ziehtochter, die schließlich ziemlich ungelenk dort liegen blieb, wo sie war, da ihr mittlerweile die Arme und Beine eingeschlafen waren.

 

„Hilf ihr!“, rief sie aus, als die Seile von ihr abfielen, und sie deutete mit dem Kopf auf Jack. Mehr konnte sie in diesem Moment nicht bewegen. Ihre Hände kribbelten nun stark, als das Blut zurück floss. Verbissen versuchte sie sich auf die Füße zu kämpfen, doch ihre Beine gaben sofort wieder unter ihr nach. Schließlich blieb sie liegen und starrte Jack an.

 

Der hatte in dem ganzen Durcheinander seinen Hut verloren und nur sein Kopftuch hielt seine Haare noch davon ab, ihm ins Gesicht zu fallen. Seine Haut war aschfahl geworden und der Schweiß auf seiner Stirn tropfte herab und vermischte sich auf seinen Wangen mit den Tränen aus seinen Augen. Noch nie hatte er so empfunden. Zu sterben war wesentlich leichter.

 

Angelicas Bluse färbte sich weiter mit ihrem Blut, als sie Jack in die braunen Augen sah. Sie hatte das Unglück kommen sehen, noch bevor Jack es selbst begriffen hatte, und hatte instinktiv gehandelt. Vielleicht war das nicht ihre beste Idee gewesen, dachte sie nun ironisch, doch sie bereute es nicht, sich in die Schusslinie geworfen zu haben, als Miller auf Jack gezielt hatte. Auch wenn der Schmerz sich nun beinahe ins Unerträgliche steigerte.

 

„Wieso hast du das getan?“ Jacks Stimme riss sie aus ihren Gedanken an die Wunde, die sich wie ein brennendes Feuer in ihren Magen fraß. Sie konnte kaum atmen, doch es steckte noch genug Leben in ihr, um ihm eine Antwort zu geben.

 

Sie wusste, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb, und sie wollte, dass er es verstand. Sie war ihm nicht böse, dass er sie auf der Insel zurückgelassen hatte. Jedenfalls jetzt nicht mehr. Sie konnte nun verstehen, wieso er es getan hatte: weil er Angst hatte! Angst vor seinen eigenen Gefühlen und davor, was sie mit ihm machen würden. Doch jetzt musste er sich nicht mehr fürchten.

 

Sie verzog ihren Mund zu einem Lächeln. An seinem Gesichtsausdruck konnte sie aber sehen, dass es ihr nicht sonderlich gelang. Ein Husten schüttelte sie, weil ihr das Atmen nun immer schwerer fiel. Dann leckte sie sich über die trocken gewordenen Lippen und flüsterte leise, da ihr kaum noch Kraft geblieben war: „Jetzt sind wir quitt.“ Dann flatterten ihre Augenlider.

 

Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, sodass ihre braunen Augen unnatürlich dunkel wirkten. Ihre Lippen wurden weiß und das Blut aus ihrer Wunde sickerte weiter ungehindert auf die Planken. Jack nahm eine Hand von Angelicas Bauch, legte sie ihr, blutverschmiert wie sie war, an die kalte Wange. „Mein Leben für deines“, flüsterte er, als habe er Angst, ein zu lautes Wort würde den Tod nur anlocken. „Das erscheint mir fair. Trotzdem kommt mir der Preis etwas zu hoch vor, findest du nicht auch, Liebes?“

 

Am liebsten hätte er sie geschüttelt und geschrien, sie solle ja bei ihm bleiben, doch er wagte nicht, sie zu fest zu berühren. Wo steckte nur dieser unnütze Captain des Schiffes der toten Leute? Er würde sie retten können!

 

Doch Will war unter Deck, hatte seine Elizabeth an der Hand und suchte die Zellen nach seinem Sohn ab, nachdem er den Matrosen, der ihn hatte töten wollen, besiegt hatte. Als er ihn endlich gefunden hatte, rannte der kleine Billy auf seinen kurzen Beinen sofort zu seiner Mutter hin, doch die Gitterstäbe hielten ihn davon ab, zu ihr zu gelangen. Hilflos streckte er seine Arme nach ihr aus und begann herzerweichend zu weinen. Dicke, große Krokodilstränen quollen aus seinen hübschen Augen hervor und es zerriss den Eltern beinahe das Herz.

 

„Wie kriegen wir ihn denn nur hier heraus?“, jammerte Elizabeth hilflos, als sie versuchte, das Schloss mit bloßen Händen zu öffnen. Doch Will zog sie von dem Gefängnis weg und sagte: „Geh einen Schritt zurück, Billy. Ich werde die Türe aushebeln.“

 

Von hinten hörte er, wie die restlichen Gefangenen nun lauthals protestierten, dass sie auch endlich befreit werden wollten, doch er ignorierte es. Erst würde er seinen Sohn herausholen, dann würde er sich um den Rest kümmern. Vielleicht würden die vielen Piraten hier unten ganz hilfreich beim Kampf gegen die Royal Navy dort oben sein.

 

Gerade, als Will einen Hebel für die Türe gefunden hatte und die Bank ansetzte, hörte er von oben einen Schuss. Sofort verstummten alle und eine gespenstische Stille trat ein. War jemand erschossen worden? Hatte Miller Maria doch noch erwischt? Er hoffte, dass dem nicht so war, denn er hatte noch ein paar Fragen an die junge Frau, die sie ihm zu beantworten hatte. Und das konnte sie nicht mehr, wenn sie erst tot war. Solange sie noch einen Haut Leben in sich trug, konnte er sie mit seiner ihm eigenen Magie an die Dutchman binden. Doch sobald sie das letzte Bisschen Seele verlassen hatte, war es zu spät dafür. Dann konnten wohl nur die Götter sie wiederbeleben.

 

Aber auch die Göttin konnte nur zusehen, wie das letzte Leben aus Angelica wich. Beinahe konnte sie spüren, wie der Körper mehr und mehr zu einer leblosen Hülle wurde. Hätte sie die Macht über Leben und Tod besessen, hätte sie Marias Leben nicht an einen Schatz binden müssen. Dann wäre es leichter gewesen, sie zu beschützen. Und sie hätte auch gewiss nicht durch eine lächerliche Kugel den Tod finden können.

 

Und als hätte Maria ihre Gedanken erraten, sah sie sie flehend an. „Tu doch etwas!“, rief sie aus, doch die Göttin konnte nur den Kopf schütteln. „Ich kann nicht“, sagte sie schlicht und es war ihr anzusehen, wie sehr sie sich wünschte, es wäre nicht so. In diesem Moment war sie ganz Tia Dalma, die ehemalige Voodoo-Priesterin aus den Sümpfen, die ihrem alten Freund Jack einen Gefallen tun wollte. Doch es ging nicht.

 

Jemanden von den Toten zurückholen war eine Sache. Ihn aber vor dem Tod zu bewahren war etwas völlig anderes. Die Schusswunde im Bauch war tief. Sie war zunächst nicht tödlich, doch der dabei austretende Magensaft vergiftete den Körper von innen. Und das konnte sie nicht aufhalten. Nur Captain William Turner konnte hier noch eingreifen.

 

Verzweifelt sah sie sich nach ihm um. Wenn man ihn und seine Kraft, die sie einst Davy Jones geschenkt hatte, einmal brauchte, dann war er nicht da. Schmerzlich fühlte sie sich an damals erinnert, als sie auf ihn wartete und er nicht mehr kam, weil sie ihn zu sehr enttäuscht hatte. Wäre all dies geschehen, wenn sie sich getraut hätte, zu ihm zu gehen und ihm ihre wahren Gefühle zu gestehen? Wäre es anders verlaufen, wenn sie ihm gesagt hätte, dass sie Angst hatte?

 

Schon vor Jahren war zu erkennen gewesen, dass die Moderne Welt immer weiter in die weißen Flecken auf den Landkarten vordrang. Nachdem die Neue Welt von den Europäern entdeckt worden war, war deren Einfluss stetig gewachsen. So weit, bis sie schließlich auch eine Bedrohung für die alten Götter geworden waren. Sie und ihre neumodischen Religionen, die von einem barmherzigen Gott sprachen, der alles vergeben konnte, wenn er nur wollte, der aber auch sehr zornig gegen seine Feinde vorging. Die Lehren, die die Priester verbreitet hatten, hatten den Glauben an die Alten Werte zerstört. Und je weniger Menschen an die Götter noch glaubten, desto schwächer wurden sie.

 

Atlacamani starrte auf ihre Hände. Noch vor zweihundert Jahren hätte sie nur mit den Fingern schnippen müssen und Angelica hätte leben dürfen, solange sie wollte. Doch mit der Zeit war auch der Verfall gekommen. Und nun glaubte kaum noch jemand an sie. Maria war ihre letzte Chance, um zu überleben.

 

Vielleicht war das der Grund gewesen, wieso sie damals dieses Kind vor dem Ertrinken gerettet hatte, wieso sie sich des kleinen, winzigen Wesens angenommen hatte, was sie mit großen, dunklen Augen fehlend angesehen hatte. Vielleicht hatte die Göttin gehofft, so noch ein letztes Mal zu ihrer alten Größe aufsteigen zu können. Doch sie hatte sich getäuscht. Die Neue Welt war nicht mehr ihre.

 

Angelicas Lächeln wurde schwächer. Es flackerte nun genauso, wie das Licht in ihren Augen. Doch sie wollte noch nicht gehen. Ihre Hand suchte fahrig nach Jacks, doch sie fand sie nicht. Es schien, als wären ihre Arme plötzlich länger geworden. „Jack“, flüsterte sie heiser. Noch immer schimmerten Tränen in seinen Augen, doch sie wollte nicht, dass er weinte. Er sollte nicht um sie weinen. Sie versuchte, seine Wange zu streicheln, doch es gelang ihr nicht. Stattdessen griff er nach ihren Fingern, hielten sie fest in seinen und drückte sie an seine Brust.

 

In diesem Moment erhob sich eine gewaltige grüne Welle neben dem Schiff. Gischt spritzte hoch, bis sie alle ganz nass waren. Doch das Wasser schwappte nicht über die Reling. Stattdessen türmte sich der Ozean hoch zu einem Turm, dessen Spitze aufbrach und in Weißwasser aufschäumte. Daraus hervor kam ein wilder grüner Schopf mit Haaren so dicht und wirr wie Seegras. Ein dicker Bart verdeckte das halbe Gesicht. Um die eine Schulter schlang sich ein Fischernetz, das sich von dort aus bis zur Hüfte herunter wand. In der rechten Hand hatte er einen gewaltigen Dreizack, an dessen Spitzen Blitze zuckten.

 

Bevor jemand etwas sagen oder reagieren konnte, senkte der Gott Triton seine Waffe. Die scharfen Stacheln drangen in das weiche Fleisch bis zum Schaft ein. Sie durchschnitten Haut, Muskeln und Fasern, als wäre es nichts, bis sie am Rücken wieder hervortraten.

 

Röchelnd schaute Miller zu dem Gott hoch, der ihn aufgespießt hatte. Noch immer hielten seine Hände die Reling umklammert. Seine Augen waren weit aufgerissen, starrten Triton an, als habe er einen Geist gesehen. Dann zog der Gott seine Waffe aus dem Menschen wieder heraus. Zurück blieben drei Wunden, aus denen Blut floss.

 

Miller ging zu Boden. Sein Lebenssaft vermischte sich mit dem von Angelica, färbte die Planken immer dunkler. Er versuchte noch, die Löcher mit den Händen zu schließen, doch seine Finger wollten ihm nicht mehr gehorchen. Die Luft wich nun auf unnatürlichem Wege aus seinen Lungen, während er japsend versuchte, sie wieder einzufangen. Seine Beine glitten nach Halt suchend über das vom Blut feuchte Deck, sein Körper zitterte unkontrolliert, während seine Männer nur fassungslos zusehen konnten. Niemand rührte sich oder versuchte gar, ihrem Kommandanten beim Kampf gegen den Tod zur Hilfe zu kommen, den er offensichtlich heftig ausfocht.

 

Dann lag er plötzlich ganz still. Der Lebensfunke in seinen Augen flackerte bedrohlich, dann erlosch er, während sein Blick immer noch an dem Gott hing, der ihn getötet hatte.

 

Triton sah zu seiner Schwester hinüber. Atlacamani nickte ihm nur stumm zu, bedanke sich still bei ihm und versprach ihm mit einem einzigen Blick etwas, was keinen Sterblichen etwas anging. Dann erschien der Olifant in Tritons Hand und er stieß hinein. Er warf ein letztes Mal ein Auge auf die Menschen, die an Bord standen und lagen, dann verschluckte ihn die Welle wieder und er war verschwunden.

 

Das Schallen des Horns drang bis tief in das Schiff hinein und ließ das Holz, jeden Nagel und alles, was sich darauf befand, erbeben. Die Piraten unter Deck verstummten sofort. Noch Augenblicke zuvor hatten sie Will und Elizabeth angeschrien, endlich die Zellentüren zu öffnen, doch nun waren sie alle still.

 

Will begriff sofort, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste. Er drückte Billy in Elizabeth‘ Arme und rannte zurück an Deck. Seine Füße glitten auf dem nassen Holz der Treppen beinahe aus, doch er konnte sich immer wieder fangen. Trotzdem brauchte er zu lange. Als er endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, auf dem Oberdeck ankam, blieb er wie angewurzelt stehen.

 

Das erste, was er wahrnahm, war das viele Blut. Dann suchten seine Augen die Anwesenden ab, bis sie an Jack hängen blieben. Der Blick seines alten Freundes sprach Bände und Will überlegte keine weitere Sekunde lang.

 

Schlitternd warf er sich neben Angelica auf die Knie. Seine Hände suchten sofort ihren Bauch nach dem Krater ab, den die Muskete hineingerissen hatte, und sein Gesicht verdüsterte sich. Kam er zu spät?

 

Jack sah ihn flehend an. Wenn er jemals etwas nicht für sich wollte, dann dieses hier: dass Angelica überlebte! Sie hatte sein Leben retten wollen und dabei ihres geopfert. Das konnte er nicht zulassen. Er wollte nicht in ihrer Schuld stehen. Er wollte, dass sie in seiner Schuld stand, dass sie zu ihm zurückkam und ihm erklärte, wieso sie, zum Teufel noch mal, seine geliebte Pearl entführt hatte!

 

„William“, flüsterte er, „bitte!“

 

Noch nie hatte Will seinen Freund so gesehen, doch er konnte es ihm nachfühlen. Nun musste er allerdings schnell handeln. Denn wenn er noch etwas unternehmen sollte, musste Angelica noch sprechen können.

 

Langsam beugte er sich über sie, brachte sein Ohr nah an ihren Mund heran und fragte sie flüsternd: „Fürchtest du den Tod?"

© by LilórienSilme 2015

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