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Kapitel 3

~ Elronds Rat

 

Der Tag des Rates war ein schöner Tag. Die Sonne schien warm für den Herbst und die Meisten waren guter Dinge. Nur Elrond war etwas außer sich. Ich konnte mir jedoch kein Bild davon machen, was ihn so sehr aufregte. Vielleicht hatte er eine Voraussicht erhalten, die er nicht hatte sehen wollen. Ich fragte ihn aber auch nicht danach. Allein sein Blick machte mir, die ich doch schon gegen Orome, den großen Krieger gekämpft hatte, ein wenig Angst.

 

Der Rat fand auf einem Söller statt. Stühle waren rund um ein kleines Steinpodest gestellt worden und Elronds Stuhl, der mehr aber einem Thron glich, stand etwas erhöht. Ich nahm als einzige Frau am Rat teil, da mein Schicksal es mir befohlen hatte. Selbst Elrond konnte nichts daran ändern.

 

„Es ist Euch nicht erlaubt, Lilórien!“, sagte er zu mir, als ich ihm meine Absichten mitteilte. „Auch meine geliebte Tochter nimmt nicht teil!“

 

Ich sah meinen Schwager lange eindringlich an und dann erkannte ich seine Absichten. „Ihr lasst sie nicht teilnehmen, weil sie dort Aragorn wieder sehen würde, ist es nicht so?“ Ich blickte ihm in die Augen, doch er wich meinem Blick aus. „Ihr könnt es nicht verhindern. Sie lieben sich. Hat nicht auch Beren sogar seinen Arm geopfert, um Lúthien nahe zu sein? Und hat sie sich nicht auch selber in Gefahr gebracht, um sein Leben zu retten?“

 

Mit einem Ruck drehte Elrond sich um und sah mir fest in die Augen. „Und was passierte mit ihnen? Sie starben! Sie starben, Lilórien. Könnt Ihr meine Sorge nicht verstehen? Liebe ich meine Tochter denn nicht?“

 

„Doch“, sagte ich und ging auf ihn zu. Ich legte eine Hand auf seinen Arm und sah ihn liebevoll an. Er würde verstehen müssen. „Und gerade weil Ihr sie so sehr liebt, müsst Ihr sie gehen lassen.“ Furcht und Unverständnis zeichnete sich in seinem Gesicht ab und ich war darauf gefasst, dass er mich von sich stoßen müsste. Doch Gandalf rettete mich.

 

Der Graue trat in die Bibliothek, in der Elrond und ich uns aufgehalten hatten, und sagte: „Der Rat ist nun versammelt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Ihr daran teilnehmen würdet, Elrond.“

 

Der Halbelb sah den Zauberer wütend an, doch dann wurden seine Züge wieder weicher. Er leichtert ließ ich meine Hand von seinem Arm gleiten und ging auf die Tür zu. Als Elrond neben mir stand, sagte ich: „Ist es uns nun möglich, zu gehen oder wollt Ihr die Tür weiterhin verstellen?“

 

Gandalfs Augen weiteten sich. „Wollt Ihr mit uns kommen?“, fragte er erstaunt. Ich setzte einen Blick auf, von dem ich glaubte, er würde mir die Türen zum Rat öffnen. Wütend marschierte Elrond an uns vorbei und warf seinem alten Freund nur einen vielsagenden Blick zu. Der Graue trat bei Seite und ließ mich durch die Tür. Hinter den beiden Alten betrat ich den Söller.

 

Als ich dort ankam, richteten sich beinahe alle Augen auf mich. Besonders die Elben sahen mich verwundert an. Ich erkannte Legolas unter ihnen. Er hatte die Augen niedergeschlagen, als Elrond eingetreten war. Doch als ich nun Platz nahm, neben meinem Schwager, sah er mir direkt in die Augen. Unvermutet befand ich mich in den Gärten Yavannas in Valinor. Doch so schnell diese Vision auch gekommen war, so schnell verflog sie auch wieder, als ich die Augen schloss.

 

„Fremde aus fernen Ländern, langjährige Freunde, ihr seid hergerufen worden, damit wir auf die Bedrohung Mordors reagieren.“ Mit diesen Worten eröffnete Elrond den Rat. Sein stolzer Blick schweifte umher und erfasste jeden in dieser Runde. „Mittelerde steht am Rande der Vernichtung. Niemand kann dem entgehen.“

 

Bei diesen Worten spürte ich einen Blick, der auf mir lag. Ich folgte meiner Ahnung und sah, dass Legolas mich immer noch ansah. Doch dieses Mal hütete ich mich davor, ihm in die Augen zu sehen. Ich hatte Angst, sein Schicksal könne mit dem meinigen eng verbunden sein. Und das wollte ich nicht, war ich doch Haldir versprochen.

 

Elrond fuhr fort. „Ihr müsst euch verbünden, oder ihr geht unter. Jedes Volk ist diesem Schicksal ausgeliefert, auf Gedeih und Verderb.“ Dabei fiel sein Blick auf Frodo, der ihn ängstlich erwiderte. Ich ahnte, was nun passieren würde. Und ich hatte Recht. „Hole den Ring heraus, Frodo“, sagte Elrond und wies mit seiner Hand auf das niedrige Steinpodest. Zögerlich erhob sich der Halbling und legte den Ring darauf. Dann setzte er sich wieder und ein Seufzer der Erleichterung entwich ihm.

 

Ein Raunen ging durch die Versammelten und Boromir, der Sohn des Truchsess Denethor von Gondor, sagte: „Dann ist es also wahr.“ Der Rest des Rates blieb stumm und starrte auf den Ring. Jeder hier spürte die unglaubliche Kraft, die von ihm ausging und mich durchfuhr ein Zittern, als ich wieder die Bilder sah, die ich in Valinor so oft in meinen Träumen gesehen hatte: Blut und Schmerzen, Metall und Knochen vereinigten sich zu einem einzigen Schrei, der mir durch Mark und Bein ging.

 

Boromir erhob sich. „In einem Traum sah ich den östlichen Himmel sich verfinstern, doch stand im Westen noch ein bleiches Licht. Und eine Stimme rief: Das Ende steht bevor.“ Während er sprach, trat er immer näher an das Podest mit dem Ring heran und wir ahnten, was geschehen würde. „Isildurs Fluch ist gefunden! Isildurs Fluch.“ Der Mensch griff nach dem Ring und in diesem Moment offenbarte sich mir sein Schicksal. Ich sah seine verzerrte Seele, die besessen war von dem Ring der Macht. Doch ich konnte auch sehen, dass es nicht das Verlangen war, ihn zu besitzen. Sondern sah ich, dass er den Ring an sich nehmen wollte, um sein Königreich vor dem Bösen zu schützen.

 

Nichtsdestotrotz waren es keine guten Absichten, musste ich mir eingestehen. Und ich spürte, dass auch Gandalf und Elrond dieser Meinung waren. Ihre Blicke kreuzten sich. Dann, als Boromir den Ring fast ergriffen hatte, rief Elrond: „Boromir!“

 

Im selben Moment erhob Gandalf sich und die schwarzen Worte kamen über seine Lippen: „Ash nazg durbatulûk! Ash nazg gimbatul! Ash nazg thrakatulûk! Agh burzum-ishi krimpatul!“ [1]

 

Der ganze Rat fuhr zusammen, Angst erfüllte ihre Blicke, Fassungslosigkeit über die Dreistheit, diese Worte hier auszusprechen. Mich ereilten in dieser kurzen Zeit Visionen über Feuer und Verderben. Menschen wurden nicht getötet, sondern gemetzelt. Blut floss in Strömen über den Boden und verwandelte die Landschaft in ein Land des Hasses. Als mich physischer Schmerz durchzuckte, öffnete ich wieder die Augen und begriff, dass es vorbei war.

 

„Niemals zuvor hat jemand gewagt, Wörter in jener Sprache in Imladris auszusprechen!“, fauchte Elrond den Zauberer an, der sich gerade wieder an seinen Platz begab. Auch Boromir hatte sich wieder gesetzt. Ein Schrecken, den er sein ganzes Leben nicht vergessen würde, hatte ihn durchzuckt und ihn still werden lassen. Auch er starrte den Grauen fassungslos an.

 

Dieser jedoch erwiderte: „Doch bitte ich nicht um Entschuldigung, Herr Elrond, denn die schwarze Sprache von Mordor wird vielleicht bald in allen Winkeln des Westens vernommen werden. Der Ring ist durch und durch böse.“ Er hatte sich, während er gesprochen hatte, erneut erhoben und hatte jedem in die Augen gesehen, so dass seine Worte noch deutlicher zu ihnen durchdrangen. Aber nicht bei allen wirkte es.

 

Boromir ergriff wieder das Wort. „Er ist ein Geschenk“, wisperte er. Doch dann faste er mehr Mut und erhob sich. „Ein Geschenk an die Widersacher Mordors. Warum sollen wir ihn nicht einsetzten? Lange hat mein Vater, der Truchsess von Gondor, die Mächte von Mordor abgewehrt. Bei dem Blute unseres Volkes, eure Länder werden wir zu verteidigen wissen! Gebt Gondor die mächtige Waffe des Feindes, lasst sie uns gegen ihn verwenden.“

 

Seine Ansprache sollte wohl motivieren für des Rest sein und er hatte sicher die Absicht, sie alle auf seine, und damit Gondors, Seite zu ziehen, um den Ring zu erhalten. Doch nun sprach Aragorn: „Du kannst ihn nicht einsetzen. Niemand kann das! Denn der Eine Ring gehorcht nur Sauron allein. Er ist es, der ihn beherrscht.“

 

Ich spürte, wie Wut in Boromir aufkochte, als er sich zu Aragorn umdrehte und sagte: „Ein Waldläufer versteht nichts von solchen Dingen.“ Er versuchte, seine Rede zu retten, die durch Aragorns Worte zunichte gemacht worden war. Aber der Moment war vergangen.

 

Eine schnelle Bewegung lockte meinen Blick nach links und ich sah, wie Legolas aufgesprungen war und Boromir scharf ansah. Boromir, durch die Bewegung ebenfalls angezogen, hinter sich zu blicken, drehte sich zu dem Elb um und sah ihm genau in die blauen Augen. „Er ist kein einfacher Waldläufer! Das ist Aragorn, Arathorns Sohn. Du bist ihm zur Treue verpflichtet.“

 

Verwunderte Augen huschten im Rat hin und her. Ich sah, wie Frodo seinen Retter aus Bree verwundert ansah. Die Frage, was das alles zu bedeuten habe, hatte er sich förmlich auf die Stirn gemalt.

 

„Aragorn?“, fragte Boromir verwundert und blickte den Angesprochenen herablassend an. Doch ich konnte sehen, dass er verstanden hatte. „Das also ist Isildurs Erbe?“

 

„Und er ist der Thronerbe von Gondor“, sagte Legolas weiter, mit einem Unterton, der zeigte, was der Elb von dem Menschen hielt, der vor ihm stand. In Frodos Augen zeichnete sich nun Verständnis ab und ich spürte, wie Boromir noch wütender wurde. Aragorn jedoch wurde es peinlich. Schnell sagte er deshalb: „Havo dat, Legolas.“ [2]

 

„Gondor hat keinen König“, sagte Boromir abschätzend und ging auf seinen Platz zurück. „Gondor braucht keinen König.“

 

Als er sich wieder gesetzt und Aragorn mit einem vernichtenden Blick bedacht hatte, kehrte Stille ein. Jeder dachte über das Geschehene und Gesagte nach, was es wohl zu bedeuten hatte. Ich jedoch hatte grade die ganze Geschichte begriffen und wusste, wie es kommen würde. Ich sah, dass es eine Gemeinschaft geben würde. Doch sah ich auch, dass sich diese Gemeinschaft trennen würde. Aber an diesem Punkt endete mein Wissen auch schon. Ich verfluchte mein Schicksal aufs Neue.

 

„Aragorn hat Recht“, sagte Gandalf in die Stille hinein. „Wir dürfen ihn nicht einsetzen.“

 

Elrond erhob sich nun. Majestätisch stand er vor uns. Sein Adlerblick durchbohrte erneut jeden von uns. Er sah aus, als habe er eine Lösung für das Problem gefunden. „Es gibt nur einen einzigen Weg: Der Ring muss vernichtet werden.“ Und er hatte Recht: Das war der einzige Weg, den wir gehen konnten, um uns zu retten. Viele sahen es genauso. Doch Andere wiederum waren erbost über diesen Gedanken. Frodos Miene jedoch konnte ich nicht lesen.

 

„Worauf warten wir dann noch?“, sagte ein Zwerg und ging mit erhobener Axt auf das Podest zu. Meine Hände krallten sich an die Lehnen meines Stuhls und ich machte mich auf das Schlimmste gefasst. Ich schloss die Augen und im selben Moment schlug er zu. Das Bild eines lidlosen Auges, umrundet von Flammen, zuckte kurz vor meinem inneren Auge auf, Schmerz überzog meinen Geist. Dann hörte ich eine Stimme.

 

„Der Ring kann nicht zerstört werden, Gimli, Glóins Sohn“, sagte Elrond. Ich fühlte mich wieder normal und öffnete die Augen. Ein Lächeln entlockte mir der Zwerg, der nun auf dem Rücken lag und ungläubig in die Luft starrte. Seine Axt lag in tausend kleinen Stücken um ihn herum. „Jedenfalls von keiner Kraft, die wir hier besitzen. In den Feuern des Schicksalsberges erschaffen, kann er nur dort vernichtet werden. Man muss ihn tief nach Mordor hineinbringen und in die feurige Kluft zurückwerfen, aus der er stammt!“ Nach einer kurzen Pause sagte er weiter: „Einer von euch muss das tun.“

 

Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich vielleicht einer der mutigen Männer melden würde. Doch nicht ein Einziger erhob sich, um diesen Auftrag anzunehmen. Eisiges Schweigen überzog den Söller.

 

Boromir durchbrach sie. „Man kann nicht einfach nach Mordor spazieren. Seine schwarzen Tore werden von Schlimmerem bewacht als Orks. Das Böse dort schläft niemals. Das Große Auge ist stets wachsam.“ Wieder versuchte er, mit seinen Reden zu bezwecken, den Ring an sich nehmen zu dürfen. Sein Geist war besessen. „Nichts weiter als karges Ödland, übersät mit Feuer, Asche und Staub. Selbst die Luft, die man atmet, ist wie giftiger Dampf. Nicht mit zehntausend Männern könnt ihr das schaffen. Das ist Wahnsinn!“ Doch der Wahnsinn lag in seinen Augen.

 

Wieder zuckte Legolas so schnell hoch. Stolz baute er sich auf und straffte sich. Er war bereit, zu kämpfen. „Habt ihr nicht gehört, was Herr Elrond gesagt hat? Der Ring muss vernichtet werden!“

 

„Und Ihr haltet euch wohl für den, der das tun soll!“, rief Gimli und blickte erbost in die blauen Augen des Elb. Blitze zuckten zwischen ihnen umher.

 

„Und wenn es uns misslingt, was dann? Was geschieht, wenn Sauron sich zurücknimmt, was ihm gehört?“, rief Boromir dazwischen, doch niemand achtete auf ihn. Denn die meisten Leute im Rat waren Elben und Zwerge. Sie hatten sich auf den Streit zwischen Legolas und Gimli versteift.

 

Gimli erhob sich und spuckte: „Eher will ich sterben, als dass ich den Ring in Händen eines Elben sehe!“

 

Daraufhin brach ein Chaos los. Die Elben standen alle auf und bauten sich hinter Legolas auf, der seine Arme ausstreckte und sie somit zurückhielt. Die Zwerge hatten sich ebenfalls erhoben. Sie riefen wild durcheinander, wobei Gimli sich noch mit den Worten „Niemand traut einem Elben!“ Gehör verschaffte. Auch die Menschen standen auf und versuchten dazwischen zu gehen. Doch sie wurden nur mit in die Diskussion verwickelt. Elrond blieb auf seinem Stuhl sitzen, wie ich, und hielt sich den Kopf. Er hatte nicht erwartet, dass es so schwer sein würde. Wenn sie nun nie zu einer Einigung kommen würden, was wäre dann?

 

Plötzlich fühlte ich wilde Entschlossenheit. Mein Blick blieb auf dem Stuhl ganz links von mir haften und ich sah Frodo. Er starrte auf den Ring. Ich sah, dass er entschlossen war, diese Bürde niemand Anderem zu überlassen. Bilbo hatte den Ring ihm gegeben. Er würde nicht zulassen, dass ein Anderer diese schwere Last zu tragen hatte. Also stand er auf und rief: „Ich nehme den Ring!“ Doch niemand hörte ihn. Dann rief er erneut: „Ich nehme den Ring!“ Und dieses Mal hörten sie ihn.

 

Gandalf blickte sich traurig zu dem Hobbit um. Er hatte wahrscheinlich darauf gehofft, ihn aus allem raushalten zu können. Doch das war jetzt nicht mehr möglich. Frodo hatte sich entschieden und seine Entscheidung würde vom Rat akzeptiert werden, dessen war ich mir sicher.

 

„Ich bringe den Ring nach Mordor“, sagte Frodo entschlossen und blickte Gandalf an. Doch als er dem Zauberer in die Augen sah, wurde er kleinlaut. „Obwohl ich den Weg nicht weiß.“

 

Die Leute im Rat waren voller Staunen, als sie den Mut sahen, den Frodo aufbrachte. Sie selbst hätten es wohl nie gewagt, als Erste zu sprechen. Doch nun, da der Anfang gemacht war, sagte Gandalf: „Ich werde dir helfen, diese Bürde zu tragen, Frodo Beutlin, so lange sie dir auferlegt sein mag.“ Er stellte sich hinter den Halbling und legte ihm seine große Hand auf die Schulter. Dankbar sah Frodo ihn an.

 

Jetzt erhob auch Aragorn sich. „Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können, werde ich es tun.“ Er ging auf Frodo zu und sah ihm fest in die Augen. Dann ging er in die Knie. Erschrocken wollte ich etwas erwidern, dich Elrond hielt mich zurück. „Du hast mein Schwert.“

 

„Und du hast meinen Bogen!“, sagte Legolas und trat zu der Gemeinschaft.

 

„Und meine Axt!“ Gimli trat ebenfalls zu ihnen. Legolas’ Entschlossenheit erlangte einen Dämpfer. Doch Elrond, Gandalf und ich hatten nun erreicht, was wir wollten und lächelten froh über diese Wendung.

 

Nun trat Boromir aus der Menge und sah Frodo an. Ich ahnte nichts Gutes, doch ich war beruhigt, als er sagte: „Du bestimmst unser aller Schicksal, kleiner Mann. Und wenn dies dann der Wille des Rates ist, so wird Gondor sich anschließen.“

 

Plötzlich erklang eine fremde Stimme, genau hinter der Gemeinschaft. Blätter raschelten und ein Hobbit stürmte nach vorne. „Hey! Damit das klar ist: Ohne mich geht Herr Frodo nirgendwohin!“

 

Über Elronds Gesicht huschte seid langer Zeit wieder mal der Anflug eines Lächelns. „Nein, für wahr, es ist kaum möglich euch zu trennen, selbst wenn er zu einer geheimen Beratung eingeladen ist und du nicht, Samweis Gamdschie.“

 

Doch diese Worte riefen noch zwei weitere Hobbits auf den Plan. Merry und Pippin hatten ebenfalls gelauscht und sahen nun, wie ihre beiden Freunde wohl ohne sie gezogen wären, würden sie sich jetzt nicht einmischen. „He! Wir kommen auch mit!“, rief Merry. Elrond bedachte die beiden mit einem strengen Blick. Doch als ich ihn sanft ansah, schüttelte er resigniert den Kopf. Merry sagte: „Oder ihr werdet uns in einem Sack verschnürt heimschicken müssen.“

 

„Wie dem auch sein“, sagte Pippin und schwellte wichtigtuerig die Brust. „Ihr braucht Leute mit Verstand für diese … Abenteuer. Was auch immer. Geschichte.“

 

„Dann wirst du gewiss nicht ausgewählt, Pipp“, sagte Merry.

 

Gandalf sah Elrond fragend an. Dieser lächelte zu meiner Freude, denn ich sah ein starkes Band zwischen ihnen allen. Dann sagte der Herr von Imladris: „Neun Gefährten. So sei es. Ihr bildet die Gemeinschaft des Ringes!“

 

 

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[1] Ash nazg durbatulûk! Ash nazg gimbatul! Ash nazg thrakatulûk! Agh burzum-ishi krimpatul!=Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

 

[2] Havo dat, Legolas.=Setz dich, Legolas.

© by LilórienSilme 2015

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