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Weil er sein Vater ist

 

 

Als sich die Türe hinter ihm schloss, atmete Sam hörbar auf.

Endlich alleine.

 

Er stützte sich mit den Händen am Waschbeckenrand ab und warf einen Blick in den Spiegel.

Das Glas war beinahe blind, der Boden dreckig und der Zustand der Toilette unnennbar.

 

Nicht zum ersten Mal fragte er sich, wieso er das alles tat.

Klar, sein Vater war verschwunden.

Aber was hatte dieser Mann jemals für ihn getan?

Als er gesagt hatte, er wolle aufs College gehen, hatte John nicht mit der Wimper gezuckt und ihn gehen lassen.

Sie hatten nie das Verhältnis zueinander gehabt, wie Dean es hatte.

 

Er schüttelte den Kopf, drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich das eiskalte rostige Wasser ins Gesicht.

Seine Hände krampften sich um den Rand.

Er hatte es Dean versprochen.

Auch wenn er seinen Vater nicht so liebte, er würde ihm trotzdem helfen, ihn zu finden.

Weil er sein Vater war.

© by LilórienSilme 2015

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